Gehirnpfade Newsletter

Das Jahr verräumen = Ordnung im Kopf

Beginnen wir diesen Newsletter mit einer Unterhaltung zwischen Zauberer und Zauberschüler:

„Professor, ist das hier real oder findet es nur in meinem Kopf statt?“ „Das findet in Deinem Kopf statt. Aber ist es deshalb weniger real?“

Und nun wenden wir uns der Zauberei in Deinem eigenen Leben zu.

Diesmal geht es um die Vergangenheit, genauer: das Jahr 2020. Wenn Du auf Dein gelebtes Jahr zurückschaust, welche Momente möchtest Du erinnern? Welche wirst Du erinnern, weil sie außergewöhnlich waren? Und welche würdest Du lieber gar nicht erinnern?

In Farben ausgedrückt: welche Einfärbungen hat das Jahr für Dich? Sind diese Einfärbungen mit einer persönlichen Bewertung versehen?

Ich möchte Dich bitten, Dir jetzt eine innere Galerie für das Jahr 2020 einzurichten. In dieser Galerie gibt es verschiedene Ausstellungsräume. Jeder Raum ist einem bestimmten Jahresthema gewidmet und dementsprechend benannt. Du hast vielleicht die Räume „Gesundheit“ und „persönliche Entwicklung“ und daneben „Karriere“, „herausragende Momente“, „Flops & Fehlentscheidungen“, „betreten unerwünscht“, „Lachen und Heiteres“, „liebe Menschen“, „Hobby“ und so weiter. Die Anzahl und Benennung der Räume bestimmst natürlich Du.

Wenn Du weißt, welche Themen und Räume Dein Jahr 2020 umfasst, ist der nächste Schritt, die Räume in passender Reihenfolge anzuordnen, also eine Art Rundgang zu erstellen. Welcher Raum darf direkt am Eingang liegen? Welcher sollte eher schwer auffindbar sein?  Welcher ist dem Sinnieren gewidmet mit Bank und Ruhemomenten? Und wo ist es kalt in der Ausstellung und lädt zum zügigen Durchqueren ein? Gibt es Rundgänge mit wiederkehrenden Räumen?

Nachdem Du dieses eingerichtet hast, kommt die Farbe ins Spiel: bestimmte Einfärbung geht Hand in Hand mit bestimmter Bewertung und dazugehöriger Stimmung.

Nun ist ja die Frage, wie Du das Jahr erinnern willst, in Deine Hände gegeben. Denn die Erinnerung ist etwas sehr Individuelles. Das hast Du vermutlich längst entdeckt, falls Du mit einer nahen Person über ein gemeinsames vergangenes Erlebnis gesprochen hast. Jedes Mal, wenn man wieder darüber spricht, scheint die andere Person anderes zu erinnern und eine andere Gewichtung der Ereignisse vorzunehmen. Eine hervorragende Ausgangslage, um sich zu streiten. Jedoch gleichzeitig völlig normal für unser Gehirn. Denn es ist tatsächlich so und wird länger schon von Hirnforschung und Zeugenbefragung untermauert. Jedes erneute Erinnern fügt den erinnerten Ereignissen bestimmte Details hinzu oder lässt andere Details verschwinden.

Wir kommen zurück zu der Einfärbung Deiner Jahres-Räume: Farben geben Geschehnissen eine emotionale Bewertung. Je intensiver diese Bewertung ausfällt, desto eher und schneller werden diese Geschehnisse wieder erinnert.

Nun kommt die große Frage: darfst Du selber entscheiden, was Du wie genau erinnern willst? Bei ja lies weiter… Bei nein lieber nicht.

 

Also wenn Du entscheidest, was Du schneller erinnern möchtest und intensiver, dann färbe diese Räume deutlicher ein und sortiere sie in Deiner Jahresausstellung weiter vorne ein. Die Erinnerungen, die Dich nicht voranbringen und Dir nicht gut tun sortierst Du weiter hinten ein und gibst ihnen weniger spektakuläre Farben. Nein, Du schmeißt diese Erinnerungen nicht raus. Schließlich hast Du sie erlebt und durchlebt und damit „den Preis dafür“ schon gezahlt. Wenn Du solche Erinnerungen vollständig rausschmeißt besteht die Gefahr, dass Du dasselbe nochmals erlebst. Weil Deine Erinnerung Dich nicht vorwarnt und schützt. Um diesen Punkt noch mehr zu verdeutlichen ein Beispiel: Du hast dieses Jahr vielleicht erlebt, wie Dir Dein Fahrrad geklaut wurde, weil Du es in der Eile nicht abgeschlossen hattest. Du hattest die Idee, das würde für den kurzen Moment schon gut gehen. Als Du rauskamst, war es weg. Wenn Du diese Erinnerung vollständig löschst, kann es passieren, dass Dir wieder ein Fahrrad geklaut wird, weil Du wieder denkst „für den kurzen Moment wird das schon gut gehen“.

Also, ordne diese Erinnerungen passend an, vielleicht etwas abseits der Hauptroute, aber bewahre sie.

Und jetzt brauchst Du bunte Stifte und einen Zettel: bitte fertige eine Skizze Deiner Jahresräume an und gib diesen auf dem Papier die passende Färbung und Anordnung.

Schau Dir Deine Skizze von außen an: wie geht es Dir damit?

Wenn sich alles gut sortiert und eigefärbt anfühlt, lege die Skizze an einem guten Ort ab und freue Dich, dass Du 2020 richtig aufgeräumt und gespeichert hast. Jetzt bist Du offen bist für 2021. Und das wird kommen, schneller als man denkt…

 

Ich wünsche viel Vergnügen damit! Und natürlich freue ich mich über Deine Kommentierungen und Anmerkungen zu Dir, dem Jahr und überhaupt…

 

Herzliche Grüße

Heide

 

Jürgen fegt gerade noch einige innere Räume nach seinem Umzug, aber das wird schon… 😉

ABSTAND

Welche Überraschung: die meisten Menschen halten Abstand voneinander und grüßen ausnehmend herzlich.

Und eine weitere große Überraschung für mich:
Das körperliche Abstandhalten färbt ab und springt über auf das Abstandhalten im Straßenverkehr.
Ich bin auf den kleinen Straßen meiner nahen Umgebung mit dem Fahrrad unterwegs, täglich mehrfach. So rücksichtsvoll wie im Moment wurde ich bei Überholvorgängen und Gegenverkehr ohne Vorfahrt noch nie behandelt.

Wir gewöhnen uns also an etwas namens
„A B S T A N D“ und es breitet sich von alleine in unsere anderen Lebensbereiche aus. Wohltuende Nebenwirkungen sind das.

Die wohltuenden Nebenwirkungen lassen sich nutzen, indem wir sie aktiv auf andere Bereiche übertragen. Denn Du übst sowieso gerade körperlichen Abstand. Die Distanz von 1,5-2 Meter ist Dir sofort klar. Auf geht’s…

Der Übertrag:
Die Frage an Dich lautet:
„Von welchem eigenen Thema möchtest Du gerne 1,5-2 Meter inneren Abstand haben?

Geeignete Themen sind alle, bei denen etwas Abstand zur klaren Sicht verhilft, zum Luftholen, zum Innehalten, bevor Du aufbraust oder Dich aufregst oder irgendetwas sagst oder tust, über das Du hinterher echt unglücklich bist.

Wie wäre Abstand zu dem Reiztonfall von Person A? Oder zu dem unangenehmen Gesprächsstand mit Person K? Oder zu Person U, der immer gerne Deine Knöpfe drückt, um Dich in Rage zu versetzen?

Wie wäre es, Abstand zu den ganzen Auslösemomenten zu bekommen, auf die Du sonst nur automatisch wie ferngesteuert reagierst?

Mit etwas Abstand verlangsamen sich die inneren Vorgänge, das Denken wird ruhiger. Der Tunnelblick weitet sich. Außerdem sinkt der Stresspegel.

Zusätzlich bist Du wesentlich flexibler und freier im Entscheiden, wie du weiter vorgehen willst. Und Du bist nicht so leicht gegen Deinen Willen zu manipulieren.

Zum Üben:

Bitte übe das Abstandhalten jetzt sofort.

  1. Stelle Dich hin.
  2. Stelle ein Thema oder den Auslöser Deines Themas auf 1,5-2 Meter Abstand symbolisch hin, zum Beispiel unter Zuhilfename eines Stuhles: „Du, Stuhl, bist jetzt der Tonfall von Personen Y zum Zeitpunkt Z. Über Dich rege ich mich sonst über die Maßen auf.“
  3. Gut, nun halte den Abstand konsequent ein. Das ist jetzt Deine Trainingsaufgabe.
  4. Wenn das im Stehen klappt, beginnst Du, um Dein Thema herum zugehen. Dabei bleibst Du jedoch konsequent 1,5-2 Meter entfernt! Betrachte Dein Thema von oben, von unten (? 1,5 m Abstand? Könnte von unten schwierig werden).
Schreibe mir, wie gut du klarkommst!

Hier kommt die Kür:

Wir nutzen dafür ein weiteres derzeit geübtes Phänomen, die Quarantäne.

Stell Dir vor, wie Dein Kopf das aktuell weltweit verbreitete Geschehen mit all den Zahlen, Daten und Gefahren für eine bestimmte Zeit in Quarantäne schickt. Vielleicht für 2 Stunden, strenge Quarantäne! Erst nach den 120 Minuten darf Dein Kopf wieder Kontakt zu diesen Gedanken haben.
Übe das ein paarmal, bis es Dir einfach fällt.

Wie ist das für dich?

Und in dieser Quarantäne-Zeit holst du all die heiteren, leichten, vertrauensvollen Ereignisse und Momente hervor, die du genießen kannst. Du platzierst sie mitten hinein in Dein Befinden. Und lässt sie sich ausbreiten und in Dir bequem machen.
Wird aus deinem Befinden gerade ein angenehmes Wohlbefinden?

Viel Vergnügen damit!!!

Kleiderwechsel

Mir war das schon länger aufgefallen: wenn ich passendes Schuhwerk an hatte, lief der Einstieg in das Coaching einfacher, mir kamen leichter die passenden Ideen und intuitiv begann ich, für die Arbeit spezielle Schuhe zu tragen.
Irgendwie funktionierte das Denken bei mir über die Füße. Ob die Schuhmarke Think das wusste, als sie ihren Namen wählte?

Später – viel später erst – kamen zu den Schuhen die passenden weiteren Kleidungsstücke hinzu.

Und mittlerweile wechsle ich in Arbeitskleidung und mein Kopf wechselt souverän mit. Und ich wechsle in Freizeitkleidung und habe sofort frei. Und natürlich wechsle ich in das Schlafgewand und schlafe.
Dann gibt es Kleidungsstücke, die undefiniert für unterschiedliche Themen stehen. Meine einzige Jogginghose zum Beispiel steht für Gesundheit, denn sie lässt sich auch bei Kreuzschmerzen noch anziehen. Und sie steht für Feldenkraisübungen, da sie alles mitmacht. Sie steht aber auch für Gastfreundschaft, da sie sich als Ersatzkleidung an jeden verleihen lässt und jedem passt.
Kannst Du Dir vorstellen, wie überrascht ich war, als ich einen Kleiderschrank entdeckt habe, in welchem nur schwarze Kleidungsstücke einer bestimmten Herstellungsart waren? Nicht anderes, n i c h t s! Wie geht das denn???
Über die Jahre und zufällig (wieviele Kleiderschränke anderer Menschen kennst Du von innen?) ist mir das Phänomen immer mal wieder begegnet. Und hat mich beschäftigt, weil es so anders war, als mein eigener Schrank. Was ich mich seitdem frage:
Haben Menschen, die einen solchen Kleiderschrank pflegen, nur eine einzige Art, zu sein? Nur eine Idee, ein Ideal, eine Daseinsberechtigung? Nur eine Hauptkompetenz? Und überraschender Weise habe ich bei den meisten menschlichen Exemplaren dieser Kleidungskonstanz eine sehr hohe Verhaltens- und Gedankenkonstanz entdeckt. Zuverlässig gleich bleibend, beharrlich, sich treu sein, konsequent bis langweilig. Eine erstaunliche Übereinstimmung.
Natürlich gibt es auch Ausnahmen, Menschen, deren Keliderschrank ebenfalls nur einen einzigen Stil aufweist, jedoch aus völlig anderen Gründen. Diese Menschen sind eher unendlich praktisch oder faul, was nah beieinander liegen kann und vertreten deshalb eine einzige Kleidungsidee.

Je älter ich werde, desto praktischer finde ich den Kleidungswechsel. Und aufgrund langjähriger Übung reicht notfalls auch ein kleines Detail für den Wechsel in die gewünschte Denkbefindlichkeit und die persönlich dazu gehörende Kompetenz.

Ich habe vor, das Konzept zu perfektionieren. Mir schwebt zum Beispiel vor, dass ich immer, wenn ich mich über die Maßen in schwere, schwarze, Sorgen triefende Gedanken bewegen will, einen schwarzen nassen Flokatimantel anziehe. Und wenn ich umgekehrt in heitere Leichtigkeit wechseln möchte, in das Schmunzeln in den Mundwinkeln und die kreativ-queren Gedanken, dass ich dann einen quergestreiften Badeanzug wähle.
Nun, das sind meine Ideen dazu. Doch wie sieht es bei Dir mit dem Thema aus? Gehörst Du zu den eindeutigen Kleiderschrank- und Stilgefestigten treuen Menschen? Oder in eine andere Kategorie? Und was macht der Kleidungswechsel mit Dir? Wechselst Du ebenfalls mit der Kleidung den Zugang zu Deiner Denkkompetenz???

Falls Dir das Thema noch nicht so geläufig ist, will ich Dir hier eine Übung zur Verfügung stellen, mit der Du ungeahnte Ergebnisse erzielen kannst. Lass mich dann unbedingt wissen, was Du alles erreicht hast!

Zum Üben:
I.
In welcher Befindlichkeit bist Du genau jetzt?
Was geht in dieser Befindlichkeit einfach?
Und was ist schwierig bis unmöglich?
Ein Beispiel: Du bist in der Befindlichkeit „träge und faul“. Einfach geht der Gang zum Kühlschrank. Schwierig ist der Gang zum Lebensmittelgeschäft, unmöglich ist das Kochen.

Hast Du Deine eigene Befindlichkeit identifiziert?
Wie gut passt die Kleidung, die Du gerade trägst, dazu?

II.
In welcher Befindlichkeit wärest Du jetzt gerne?
Welches wäre die dazu gehörende Kleidung?
Ein Beispiel: Du wärest gerne in der Befindlichkeit „hochmotiviert“ und „aktiv“. Zu „hochmotiviert“ passt schicke Abendgaderobe und zu „aktiv“ der Skianzug.
Gut, dann stelle Dir vor, wie Du genau diese Kleidung gerade trägst.
Und, inwiefern vereinfacht die Vorstellung das Erreichen der gewünschten Befindlichkeit?

Herzliche Grüße

Heide, natürlich in passendem Schuhwerk (von unten denkt es sich gut)
& Jürgen, immer passend gekleidet

Denken geschieht mit dem Körper

Als ich im Januar 2018 vom Pferd purzelte, verschob sich mein Gestänge. Als indirekte Folge bekam ich überlastete Muskelgruppen von den Füßen bis zum Kiefer, denen ich einige Rollstuhltransporte verdanke. Da war ich verzweifelt und wusste noch nicht, wohin mich diese Erfahrung noch bringen würde. Zuerst kam das Suchen und Finden passender Unterstützung. Dann ergänzte ich mein Arbeitskonzept um Blended Learning.
Und dann kristallisierte sich ein weiterer Krisengewinn heraus: der sehr direkte Zusammenhang bestimmter Gedanken zu bestimmten Muskelanspannungen.

Denken geschieht mit dem Körper
Im Groben war mir der Zusammenhang längst klar. Wenn du gut drauf bist, denkst du anders. Du trägst deinen Körper aufrechter und hast eine bessere Grundspannung der Muskultatur. Du atmest tiefer und kommst leichter auf Lösungsidee, als wenn du schlecht beieinander bist. Dann dauert der selbe Arbeitsablauf dreimal länger. Anstatt Ideen fallen dir nur Schwachstellen ein und anstelle von Lösungen findest du nur Sorgen.
Soweit war mir der Zusammenhang aus der Arbeit und von Fortbildungen bekannt.
Dann kam die Verblüffung:
Scheinbar normale Gedanken wie z.B. „Ich mache noch schnell die Korrektur“ wurden so deutlich körperlich wahrnehmbar, dass ich die Gedanken ändern musste, weil sie weh taten.
Der Gedanke „Jetzt mache ich die Korrektur“ war wesentlich besser zu bewältigen. Alleine das Wegnehmen von „noch schnell“ und die Zugabe von „jetzt“ führte zu einer muskulären Erleichterung. An jedem Gedanken hing auf einmal wahrnehmbar eine körperlich erkennbare Befindlichkeit dran. Völlig einfach lies sich erkennen, wo mein eigenes Denken mein System beschwerte und wo es dasselbe erleichterte und mir das Denken vereinfachte.
„So“, sagst Du jetzt, „das trifft auf dich zu, Heide, aber doch nicht auf mich.“
Ja, das kann schon sein. Doch seit ich für diesen sehr feinen Zusammenhang die Sinne geöffnet habe, begegnet er mir in jedem Coaching, bei jedem Training und mich hüpfen anstrengende Gedanken bei meinen Coachees und Teilnehmern an, bevor sie diesen überhaupt bewusst sind.
Sie sind körperlich sichtbar für mich. Mich erstaunt auch die Wirkung, die anstrengende Gedanken eines Teamleiters auf sein Team haben.

Die Wahrnehmung der Wirkung von Gedanken auf Deinen Körper bedarf etwas Übung und Ruhe. In der Alltagsfülle an Gedanken und Reizen ist es schwierig. Deshalb folgt hier eine kleine Schulung für Dich.

Eine kleine Schulung:

Nimm die einen Moment der Ruhe bzw. Ungestörtheit.

Zu Beginn ist es leichter, zwei auseinander liegende Gedanken in ihrer Wirkung zu vergleichen. Später, wenn du Übung hast, spürst du die Wirkung auch bei jedem einzelnen Gedanken.

Nimm einen wiederkehrenden Gedanken wie z.B. „Ich muss kurz Gespräch XY vorbereiten und in die Unterlagen schauen.“ oder „Wieso ist XY noch nicht fertig?“
Und nimm Dir einen völlig anderen Gedanken wie z.B. „Esse ich gleich X oder Y?“ oder „Den Punkt kann ich abhaken.“
Nun nimm Dir einen Moment Zeit und erlaube Dir, in aller Ruhe den ersten Gedanken mit seinen Auswirkungen auf Deinen Körper wahrzunehmen. Wie ist die Atmung? Wie ist die Muskelspannung im Gesicht? Im Nacken? In den Armen? Wieviel Platz hast Du im Bauch? … Nimm wahr, was für Dich bedeutsam ist.
Mache Dir ein paar Notizen.
Dann denke den zweiten Gedanken mit derselben Hingabe und erlaube Dir wieder, alle Auswirkungen auf Deinen Körper wahrzunehmen. Mache Dir ein paar Notizen.

Sollte da jetzt keinerlei Unterschied sein, rufe mich sofort an!

So wie diese beiden Gedanken wirkt jeder einzelne Gedanke auf deinen Körper, völlig egal, ob Du ihn absichtlich denkst oder ob er Dir nebenbei zufällig durch Deinen Kopf huscht. Es gibt haufenweise Gedanken, die sich an bestimmten Orten oder bei bestimmten Personen wie von selbst einstellen. Wenn Du bei der Baustelle auf Deinem Weg oder bei einem Auto , das vor Dir immer hält, denkst: „Warum geht das denn nicht weiter?“ löst dieser Gedanke zuverlässig in Deinem Körper bestimmte Reaktionen aus.
Du bist mit Deinen Gedanken die ganze Zeit dabei, Dein körperliches Befinden mit zu beeinflussen. Weißt Du, wie groß dieser Einfluss ist?
Weißt Du, wie oft Du aus Versehen etwas denkst und damit auch körperlich umsetzt?
Was hälst Du davon, absichtlich zu gestalten statt aus Versehen?

Herzliche Grüße
Heide, meistens absichtlich denkend
Jürgen denkt auch…

P.S. Ja, ich stimme Dir zu: wenn ich den Körper anders bewege, ändern sich auch die Gedanken.

Bockmist

Wie oft denkst Du, Du hättest Mist gebaut? Großen Mist, Bockmist?

Bockmist

Siehst Du, mir geht es auch so und zwar erstaunlich oft, zumindest bisher.
Einige Beispiele:
Ich habe Kopenhagen nach Italien verlegt. Kein Bockmist, sagst Du? Nun, ich habe ein echtes Diplom als Geographin, da sollte man so etwas wissen, oder?
Unter uns gesagt: in der Schulzeit war die Länderkunde aus dem Lehrplan geräumt und im Studium entsorgt. Weshalb also sich schämen?
Dann habe ich die Herausforderung eines Onlineprogrammes in meinem hohen Alter angenommen. Und prompt habe ich auf der Programmwebseite die einfachsten Sachen nicht gefunden und musste per Mail nachfragen. Das kommt Dir sicherlich bekannt vor, und Du besitzt davon Deine eigenen 50 Privatvarianten, oder?
Ich habe meinen Frust über mich laut geäußert. Es kam Feedback völlig anderer Art: ganz normal begabt, normale Fragen und Hürden, nichts außerhalb des ihr bekannten Rahmens, keine Anzeichen auf besondere Ungeschicklichkeiten meinerseits.
Oha, und ich dachte, ich sei speziell dappig, quasi leicht „online behindert“. Wieder eine Behinderung und Ausrede weniger, Mist.

Vorbereitung auf Deine Denkaufgabe
So, jetzt kommt Bockmist vom Feinsten, quasi als Umdenkstory für Dich:
Am Montag früh lege ich in mein ansonsten leeres Portemonaie einen 100€ – Schein, gehe einkaufen beim Aldi und gebe 45€ aus. Dann trinke ich vom Kleingeld einen Kaffee. Zuhause finde ich in meinem Portemonaie zwei 50€-Scheine!

Hm, mein Gewissen nagt, ich frage zwei Vertrauenspersonen um Orientierung an, diese nagen auch bei der Summe.
Ich will anrufen, es ist jedoch nur eine Email vorhanden. Ich schreibe und schildere alles und bitte um die Telefonnummer. Statt der Nummer erhalte ich eine sehr nette Mail, dass sie das gerne für mich abklären. Mein Gewissen fühlt sich genial gut an. Heute, 2 Tage später, erhalte ich eine sehr herzliche Mail mit dem Inhalt „es fehlt kein 50€-Schein“.

Da ist doch Bockmist gelaufen, das erkennst Du auch sofort. Nur: Wer hat ihn gebaut?
Erstaunlicherweise bin ich bei positivem Bockmist völlig im Reinen mit mir: ich habe ihn nicht gebaut. Das war „ein Wink des Schicksals“. Offen ist die Frage, bis zu welchem Punkt ich an Schicksal glaube.
Bei negativem Bockmist neige ich zum Wühlen in meinen Eingeweiden bis zum ganz großen Schämen.

Deine Denkaufgabe

Und Du, wie hast Du das so verteilt mit dem Bockmist in Deinem Leben?
Und welche Schlüsse ziehst Du aus dem positiven Bockmist?

Ja, gerne nehme ich Deine philosophischen und andere Überlegungen entgegen!!!

Bockmistig herzliche Grüße
Heide
(Jürgen -baut Bo…i..?)

Termine Termine Termine

HypnoPics by Janowitz
Sie sind der Renner in der Arbeit mit anderen!

München:
25.01.19-26.01.19
09.05.19-10.05.19
25.10.19-26.10.19

Berlin:
11.10.19-13.10.19

Augsburg:
23.08.19-24.08.19

Aus- und Weiterbildung zum Coach, cfc & DVNLP
In wunderschöner Umgebung, fern ab von aller Unruhe ist hier die Möglichkeit gegeben, sich persönlich und beruflich zu entwickeln und „neu“ zu finden.

Bernried am Starnberger See
20.03. – 24.03.2019
28.08. – 01.09.2019
07.11. – 11.11.2019*
06.05. – 10.05.2020
*der 7. und der 11.11.2019 sind Supervisionstage
Noch einige Plätze frei

Frühbucher bis 31.10.18!!!

 

Ausbildung zum Practitioner und Coach, cfc & DVNLP

Frankfurt Innenstadt
Start 14.12.18
Diese privat organisierte Ausbildungsgruppe beginnt bei Null und erarbeitet die Inhalte von Beginn an berufspraktisch, d.h. mit umfangreichem direkten Transfer in die jeweiligen Berufe. Für Spontane geeignet, es ist noch Platz für 2 Personen. Leitung Heide Janowitz & als Co Dajana Jasek

Wünsche an das Universum

Mein Freund Hermann sendet regelmäßig Wünsche an das Universum und sieh einer an, genauso regelmäßig berichtet er von den Ergebnissen. Das habe ich eine Zeit lang skeptisch zur Kenntnis genommen und dann beschlossen, es selber zu tun.

Herausgekommen sind wahr gewordene Wünsche.
Mit kleineren Einschränkungen, diese kommen zuerst. Eine der Einschränkungen ist der Zeitfaktor. Ich bin mit mir selbst oft eine ungeduldige Frau. Von dem Moment an, wo ich schwanger war, wollte ich das Kind haben. Die Wünsche an das Universum sind wahr geworden, aber die Zeitschiene war eine völlig andere als ursprünglich gewünscht. Es dauert manchmal einfach 9 Monate.
Die zweite kleinere Einschränkung: die Wünsche werden nicht 1:1 wahr, sondern auch in kleineren und unerwarteten Schritten. Es bedarf einer gewissen regelmäßigen Aufmerksamkeit auf das, was gerade geschieht, um das Wahrwerden mitzubekommen.
Die dritte ist nur dann eine Einschränkung, wenn das Konzept des Ökochecks nicht angewandt wurde: wahrwerdende Wünsche haben „Nebenwirkungen“ im Gepäck, die möglichst schon vor dem Wünschen zu klären sind. Ein Beispiel: wenn ich mir Gesundheit wünsche, wäre eine typische Nebenwirkung, dass ich die Pausenzeiten selber planen muss, die mein Körper bis dato automatisch eingelegt hat durch Krank werden.
Oder ich sollte einbauen, dass ich mich gegen Forderungen der Umgebung wehre: „Du bist doch fit, dann kannst Du ja XY tun“.
Die vierte Einschränkung ist, sich das richtige zu wünschen. Dazu gibt es viele Witze, einer als Beispiel: Drei Menschen, auf einer kleinen Insel gestrandet, finden eine Flasche mit einem Geist. Dieser erfüllt jedem einen Wunsch. Der erste wünscht sich, Kapitän eines Schiffes zu sein. Wups, weg ist er. Der zweite wünscht sich nach New York in seinen Lieblingsladen. Wups, weg ist er. Der dritte wünscht sich, dass die beiden wieder da sind…
Wünschen geschieht immer in dem System, in welchem wir leben und uns vernetzt haben (ob wir wollen oder nicht).
So, abgesehen von den 4 Einschränkungen hat das Wünschen bei mir sehr gut funktioniert.
Die Frage an Dich: Warum tut es das?
Warum funktioniert das Wünschen:
  1. Übersinnliches ist im Spiel (Hm, dazu kann ich weder pro noch kontra beitragen, sorry).
  2. Eine Magie liegt im Wünschen (Dazu schon, aber erst im nächsten Newsletter).
  3. Wünsche fokusieren die Wahrnehmung (Naklar: Wünsche sind verbunden mit der Idee der Erfüllung. Einmal gewünscht ist die Aufmerksamkeit gelenkt in Richtung des Wahrwerdens).
  4. Einen Wunsch zu äußern bedeutet eine gewisse Verbindlichkeit. Daher arbeiten die Wünschenden an der Erfüllung mit höherer Disziplin und Konsequez.
  5. Die Vorfreude spielt eine Rolle (Siehe Hey).
  6. Das Universum ist entscheident (Siehe erster Punkt).
Jetzt wünsche ich Dir die für Dich passenden Wünsche und freue mich, wenn Du berichtest, was alles wahr geworden ist
Es grüßt herzlich Heide, gerade wunschlos glücklich (Jürgen managed noch immer)

Das Gewicht harmonisieren:

 

Einige Lösungen von anderen Menschen zu Deiner Anregung

2. Der Stoffwechsel

„Meine Lösung des Gewichtsthemas war, als ich zuerst überlegt habe, welche Bewegung ich gerne mache und diese begonnen habe und aus Fun dabei geblieben bin. Das hat meinen Stoffwechsel angeregt. Als Ergebnis davon war mein Hunger- und Sattheitsbedürfnis von alleine gut. Und mein Gewicht hat sich harmonisiert.“*

*Mein Kommentar: „aus Lust dabei geblieben“ ist bei dieser Strategie entscheidend. Nach ca. 4-8 Wochen geht es wie von alleine, sich zu bewegen.

1. Die eiserne Disziplin

„Ich halte bei einer Diät maximal 6 Tage am Stück eiserne Disziplin. Am 7. Tag hat die Disziplin Urlaub und mein Essverhalten wird bestimmt von Lust, Loslassen und Vergnügen. Seitdem ich das so mache, klappt jede Diät.“

„Ich habe mal vom >Starken Willen< gelesen und festgestellt, dass ich einen sehr starken Willen habe. Er ist so stark, dass wir jeden dritten Tag gemeinsam beschliessen, was jetzt dran ist und ich mich dann ganz streng daran halte, egal ob Gemüsebrühe oder Schäufele herauskommen.“

Nächsten Sonntag:  Die freie Zeiteinteilung

Zu- und Abnehmen

Heute geht alles leichter! Da wäre das digitale Gewichtregulieren: Du trägst Fitnesssocken oder ein ähnliches Wearable, eine schlaue Sportklamotte bei Deiner Sporteinheit. Zuhause überspielst Du die Infos der Sportkleidung auf die Fitnesswaage. Alle wichtigen Daten werden Dir sofort angezeigt. Diese sagen Dir, wie gut Du zu- oder abgenommen hast. Prompt fühlst Du Dich großartig. So einfach ist die Gewichtsregulation geworden. – Ende des Newsletters

Nur wenn Du meinst, dass Du aus mehr bestehst, als aus messbaren Daten, lohnt sich das Weiterlesen.

Zu- und Abnehmen

Dein Körper ist wie ein Ökosystem mit unzähligen Wechselwirkungen und längst nicht alle dieser Wechselwirkungen sind schon bekannt. Wie jedes Ökosystem kann er sich völlig unterschiedlich sortieren. Wir werfen den Blick auf einige der beteiligten Akteure unseres Ökosystems.

1. Das Körpergold „Fettzelle“:
Wer den Film „Der kleine Hobbit“ gesehen hat, der weiß, wieviel Wahn in einem Goldschatz liegen kann und wie viele dem Gold verfallen sind und es besitzen wollen: der Drache, die Zwerge, … ganze 3 Kinofilme beschäftigen sich mit dem Thema.
Nun dreht sich Zu- und Abnehmen im Detail darum, wieviel Gold so eine Goldzelle beherbergen und bewachen darf und wann sie was hergeben muss. Hüftgold ist ein erstaunlich korrektes Bild für das körpereigene Fett und die damit betraute Fettzelle an sich. Wer gibt schon gerne etwas Überlebensnotwendiges her ohne einen entsprechenden Ersatz? Die Zellen speichern das Fett für Notzeiten, es sind die körpereigenen Fort-Knox-Reserven, die hier angelegt werden. Nun stelle Dir mal vor, Du wärst so eine Fettzelle – tus einfach – und Dir will jemand Deinen Schatz einfach so weg nehmen ohne Zusage einer Gegengabe? Du gerätst in echte Not. Gibst Du ihn her, wird Deine Idee sein, so schnell wie möglich wieder einen Schatz zu erlangen.
Das Hüftgold braucht die Information zur Erlangung welchen alternativen Reichtums es eingesetzt wird als Zahlungsmittel, sonst schaltet es auf NotNotNot und verwertet alles mehrfach.

2. Einlagerungsschwierigkeiten
Wenn die Einlagerung von Gold auf Grund von großer Not wie Krankheit, zu langer Stress und ähnlichem unterbrochen war, tun sich die Zellen oftmals schwer mit dem erneuten Einlagern. Dazu braucht es „Friedenszeiten“, also sowohl Frieden im Ökosystem Körper als auch Zeit für das Anlegen der Schätze. Und natürlich einen gewissen Überfluss an Lebensnahrung, der sich lohnt, einzulagern. Wenn eine der Grundzutaten nicht ausreichend da ist, wird nicht eingelagert.
Insgesamt erweist sich Zunehmen als der schwierigere Part. Unser Körper ist auf Zunehmen orientiert. Wer nicht in der Lage ist, Vorräte anzulegen, ist in Notzeiten wesentlich gefährdeter. Schließlich wärst Du mit 25 kg mehr an Körpergewicht mit hoher Wahrscheinlichkeit noch lebensfit, während 25 kg weniger an Körpergewicht meine Leserzahl drastisch reduzieren könnte.

3. Die interne Körperkommunikation
Zu- und Abnehmen hat viel mit der internen Kommunikation Deines Körpers zu tun. Er „bespricht“, was an Nährstoffen da ist und was fehlt und sendet entsprechende Signale. Wenn Dir z.B. Eisen fehlt, könnte es Dir passieren, dass Du Lust auf Nüsse und Orangen hast. Die Orangen helfen, das Eisen in den Nüssen für den Körper verfügbarer zu machen. Es könnte aber auch jede andere „Rede“ in Form von Lust und Unlust erfolgen, je nach Nahrungserinnerungsgedächtnis.

4. Das Nahrungserinnerungsgedächtnis
Wer nur 3 Lebensmittel zu sich nimmt, dessen Körper kann auch nur aus diesen 3 Lebensmitteln die notwendigen Nährstoffe versuchen zu gewinnen. Und hat auch nur diese 3 im Gedächtnis, um darauf zurück zu greifen. Je mehr Erfahrung mit unterschiedlicher Nahrung ein Körper abgespeichert hat, desto größer ist auch die Gabe, auf die Erinnerung zu bauen und sich passend zu der aktuellen Lebenssituation zu ernähren. Ausprobieren lohnt sich alleine deshalb schon sehr.

5. Die Gewohnheiten
Von dem ersten Probieren von Tabak, Alkohol, Kaffee ist bekannt, dass er abschreckend schmeckt. Erst über die Wiederholung wird daraus ein Genuss. Ähnlich ist es mit vielen Essgewohnheiten. Ein Blick auf die von Dir gelebten Gewohnheiten lohnt sich: welche behalte ich gerne bei? Welche nutze ich ab und an?
Auch die Bewegungs- und Ruhegewohnheiten spielen hier mit. Wieviel Bewegung und wieviel Ruhe habe ich mir (aus Versehen) angewöhnt? Taugt diese Einrichtung meinem Körper überhaupt derzeit? Bin ich in einem guten Rhythmus um mein Gewicht zu harmonisieren?

4. Die Glaubenssätze – was für mich wahr ist
Dann schlagen auch beim Essen Glaubenssätze zu. „Von so wenig kann ich nicht satt werden.“ – „So viel kann ich nicht essen.“ verselbständigen sich und führen ein Eigenleben beim Genuss des Essens. Mütter, die ihren in die Länge schießenden Sprößlingen mitgeben: „Du musst mehr essen!“ und nicht auf die natürlichen Hungerattacken vertrauen, Väter, die Ihren Schößlingen androhen: „Iss nicht soviel oder willst Du so dick werden wie ich?!“ und ihnen einen Weg vorgeben, der gar nicht vorgebbar ist. Auch diese Glaubenssätze wollen sinnvoll geändert werden, wenn Du Dein Gewicht ändern willst.

5. Die eiserne Disziplin und ihre Mitspieler
Mit eiserner Disziplin wird das schon – nein, wird es nicht. Die Strenge sich selber gegenüber benötigt einen tieferen Sinn und ein inneres Maßhalten. Ohne Verbindung dazu ist sie eine Gabe auf Zeit. Man hält einige Zeit durch, dann fordert ein innerer Mitspieler sein Recht, z.B. die Lust und ihr aufgeblähtes Geschwister, die Gier. Beide fügen sich für eine Zeit dem strengen Willen. Dann sind sie wieder dran. Ähnlich verhalten sich der Genuss, das Loslassen, der Wunsch nach Fülle, die Belohnung… .

Es grüßt herzlich Heide, derzeit oft meditativ gestimmt* (Jürgen managed noch immer)

*Durch ein unfreiwilliges Absteigen vom Pferd mit anschließend anders sortierten Ruhe- und Aktivitätsrhythmen erschließen sich mir gerade ungeahnte Dimensionen

HypnoPics

„Du machst in Schweine? Ich dachte, Du reitest.“
„Schweine, lassen die sich denn hypnotisieren?“
Gespräche am Rande des diesjährigen DVNLP-Kongresses in Nürnberg, der Stadt mit harten und weichen Bs.
Seitdem geistern in meinem Kopf Schweine herum, mit Augen wie die der Schlange Kaa aus dem Dschungelbuch. Sie begleiten mich und jedes Mal, wenn ich die Seminare des nächsten Jahres weiter vorbereite, sind sie dabei.
Zur Klarstellung: Schweine waren bisher nie Kursteilnehmer!

HypnoPics

Und es würde mich sehr wundern, wenn sich dies ändern würde in naher Zukunft.
Ein HypnoPic ist kein Schwein, lieber Franke, es ist ein knackiges Vorgehen. Ausgesprochen hieße es in etwa Hypnotic Pictures und bezieht sich auf die große Kunst der inneren Bilder, der Selbsthypnose und Selbsterkenntnis.
Eine Kunstform, die in der Schule kein eigenes Fach hat, weswegen die wenigsten Menschen schlechte Erinnerungen daran haben können.
HypnoPics ist also Kunst, aber kein Kunstfach, ist ursprünglich vegetarische Kost und einfach wirkungsvoll. Ich werbe jetzt hier mal dafür: leicht verständlich, beinahe überall einsetzbar, selbstbestimmt und sofort nachvollziehbar. Das sind in etwa die Rückmeldungen dazu. Und ja, es liegt ein großer Erfahrungsschatz zugrunde. Und nochmals ja: es basiert auf ausgeklügelter Selbsthypnose. Und ein drittes mal ja: es ist ganz sicher was für Dich.
Denn wer ausdauernd die Gehirnpfade liest, den interessiert das persönliche Weiterkommen, der ist neugierig auf die Welt, der will was erreichen für sich oder doch zumindest mit anderen. Dazu ist es da.
Also auf, selber tun ist angesagt. Melde Dich jetzt an.

Es grüßt herzlich Heide (Jürgen managed gerade)

Ob die Sache mit der Neugierde wirklich stimmt?
Ob Menschen Rätsel lieben und Überraschungen und nicht immer nur Inhalte? Das – so habe ich beschlossen – probiere ich in diesem Newsletter aus. Denn ich habe ein passendes Testsubjekt gefunden – Dich.

Wie brate ich einen Elch

Ein Elch passt in keine Pfanne. Die Frage, wie ich ihn brate, ist also schwer. Und die Frage, was ein Elch mit Coaching zu tun hat, wie ist diese Frage für Dich?

Wie brate ich einen Elch
Schilderung eines Coachings

Dann wollen wir mal: Zu mir kam der Geschäftsführer eines kleineren Betriebes und bat um äußerste Diskretion. Er hatte „sich eine Unternehmensberatung geleistet“ und die Sache war schief gegangen. Statt mit gewisser Erleichterung dem skizzierten Lösungsweg zu folgen trug er schwer am Vorgeschlagenen und fühlte sich psychisch angeknackst. Zudem hatte er „Stunden in Gesprächen verbracht und all die Worte, all die Worte“ halfen ihm nicht beim Sortieren. Ich bot ihm spontan ein anderes Vorgehen an. „Eine Skizze?“ – „Oh nein, nur das nicht!“ Na dann… ich holte die Kiste mit Tierfiguren der unterschiedlichsten Größen und Arten und bat ihn, für sein derzeitiges Problem das passende Tier zu wählen. Bingo, er wählte den Elch. Er erzählte, ihm sei während seines Norwegen-Urlaubes mal einer ins Auto gelaufen. Beide, das Auto und der Elch wären daraufhin platt gewesen, ein Klotz am Bein, der Urlaub versaut. Erstaunlicherweise ging es ihm nach der Tierwahl samt Geschichte sichtbar besser. Ich fragte nach. Er antwortete: „Ach, ein Elchunfall, da kann man drumherum gehen, alles in Einzelheiten betrachten und Hilfe kommt. Das lässt sich lösen.“ Ich bot ihm an, auf sein Problem genauso zu schauen und drum herum zu gehen. Er war sofort begeistert und lief um den Tisch mit Elch, sortierte weitere Gegenstände hinzu und kommentierte: „Das ist Kunde XY, der mir im Magen liegt und wichtig ist.“ (Der Kunde wurde als Nilpferd hinzu gefügt). „Und hier ist meine Angst um das Fortbestehen, wenn die Japaner mit ihrem Produkt wirklich auf den Markt kommen.“ (Ein Krokodil mit geöffnetem Maul stand für die Japaner). Dann sah er mich an und sagte: „So, eine Lösung wüsste ich schon, aber das klingt jetzt merkwürdig und erklären kann ich es Ihnen auch nicht, also nur, wenn Sie nicht fragen.“ Ich nickte. Er: „Der Elch muß in die Pfanne und gebraten werden. Nur: wie brate ich einen Elch?“
Die Zeit war um, seine Frage begleitete den Mann bis zur nächsten Stunde. (Und mich auch). Er wirkte lockerer und ruhiger, als er wieder kam: „Ich habe mich dem Problem auf übliche Weise genähert, mich gefragt, wer mit Elch & Braten Erfahrung hat und Fachexpertise zum einen von meiner Frau und zum anderen von einer jagdbesessenen Jugendfreundin eingeholt. Also, man zerlegt ihn…“
Er berichtete ausführlich von seinen Recherchen. Anschließend plauderten wir darüber, wie die Rückübertragung auf seine aktuelle Problematik sein könnte. Schritt für Schritt meisterte er den Transfer in die aktuelle Situation und kam mit präzisen praktischen Lösungen. Nach weiteren 6 Wochen trafen wir uns noch einmal und überprüften und verbesserten die erarbeiteten Ergebnisse. Das abschließende Telefonat fand kürzlich statt. Meine Frage: „Wenn Sie zurück blicken, wie sind Sie auf die Idee gekommen, daß der Elch gebraten gehört? Mich hat das völlig überrascht damals.“ Er lachte, sagte: „mich auch – aber es hat gut funktioniert!“ Dann erklärte er folgendes: „Ich erinnere mich jetzt, dass ich das Gefühl von psychisch angeknackst schon einmal hatte, als mir ein Geschäftspartner unerwartet ein Wildschwein schenkte, frisch geschossen. Ich hatte erstmal Aussetzer und einen Riesenstress. Bis ich dann mit einem Kollegen sortiert hatte, wie so ein Wildschwein zu zerlegen ist und wer alles Kühltruhen hat. Gebraten hat es später hervorragend geschmeckt. Vielleicht ist das der Grund, wieso ein Elch gebraten eine Lösung ist?!“

Eine Analyse:
Na, was war geschehen während des Coachings? Kennst Du die Antwort, liebe Leserin und lieber Leser der Gehirnpfade?
Eine Antwort in Schritten*
(*nicht komplett, nur näherungsweise)

  • Ein Symbol (=Elch) wirkt ganzheitlich im Gehirn. Alles, was zum Thema „Elch“ gehört, wird erinnert
  • Der Elch kommt ins Spiel (=hier wörtlich über die Kiste mit Spielfiguren)
  • Die Frage: „Wie stellt sich die Situation für Sie dar?“ und der Blick in die Kiste sind unbewusste Verknüpfungen von Frage und Angebot.
  • Spontane Auswahl: Symbole wirken sehr direkt. Bis der denkende Kopf so eine Auswahl treffen könnte, würde viel mehr Zeit in Anspruch nehmen.
  • Demzufolge ist die nächste Antwort auch eine spontane Erinnerung, die erst jetzt ganz bewusst wird.
  • Wie bei jeder Erinnerung gibt es verschiedene Perspektiven dazu. Da der Elch greifbar und sichtbar anwesend ist, können die Perspektiven gemeinsam erkundet werden.
  • Die Größe des Themas wird durch die Größe der Tierfigur abgebildet.
  • Im ersten Schritt stört die Tierfigur nur und hält auf.
  • So sind Probleme oft in den Köpfen und Gehirnpfaden: zu groß, unfassbar, am Stück.
  • Die Idee des Zerlegens und der Hilfe von außen lösen im Gehirn Suchbewegungen aus nach passenden Erinnerungen.
  • In jeder Erinnerung stecken individuelle Ressourcen. Hier fällt dem Mann im nächsten Schritt spontan wieder ein, wie es in Wirklichkeit weiter ging.

Alles weitere ist klassisches Coaching-Handwerkszeug, genauso wie der Vorlauf (Gesprächsanfang) und die Auswahl der Methodik.

Wir wünschen beim Braten viel Vergnügen

Es grüßen
Heide & Jürgen
Gehirnnutzer